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Dieser Text ist aus meinem Beitrag zum Gedenkbuch „Valkenburg 75 Jahre befreit“
Der organisierte Widerstand in Valkenburg bestand hauptsächlich aus der Unterstützung von Hunderten von versteckten Menschen, den sogenannten onderduikers, Niederländisch für Abgetauchte. Zum Beispiel Männer, die nicht in der deutschen Kriegsindustrie arbeiten wollten. Der Rayon (Bezirk) bestand aus Valkenburg, Berg und Terblijt, Sibbe, Margraten, Schin op Geul, Klimmen und Houthem. Jeder Ort hatte einen Tauchchef, der den direkten Kontakt zu den Tauchadressen hatte. Kuriere (meist Frauen) hielten die Verbindung zur Bezirksleitung aufrecht. Wegen der Gefahren wurde immer weniger aufgeschrieben. Teilweise deshalb, aber auch durch pures Glück hatte die L.O. in Valkenburg keine Verluste.
Seit 1943 kamen vermehrt Menschen aus allen Teilen der Niederlande, die sich verstecken wollten, obwohl sich in den beschlagnahmten Hotels in Valkenburg viele deutsche Soldaten befanden. Aber die Anwesenheit so vieler Besatzer erwies sich eher als Vorteil. Außer für die verhafteten KP-Leute Coenen und Francotte, die von einem Hotel zum anderen geprügelt wurden, bevor sie in den letzten Tagen der Besatzung auf dem Cauberg ermordet wurden. (Der KP war der bewaffnete Arm des Widerstands in Süd-Limburg. Sie hatten ihr Hauptquartier auf einem Bauernhof in Ulestraten.)
Etliche Untertaucher arbeiteten in Hotelküchen usw. Sie konnten sich so ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, ebenso wie Untertaucher, die bei Bauern untergebracht waren. Sie brauchten kaum Hilfe in Form von Lebensmittelmarken etc. Viele von denen, die sich bei Bauern versteckt hielten, erhielten eine landbouwvrijstelling (landwirtschaftliche Ausnahmegenehmigung) von Brands, dem Chef der lokalen Lebensmittelbehörde, und konnten sich dort legal aufhalten und arbeiten.
Es blieben ungefähr einhundertfünfzig Abgetauchte übrig, die Hilfe in Form von Lebensmittelmarken brauchten. Diese Zahl schwankte. Es gibt keine genauen Zahlen, da sie ja nichts aufschrieben. Im Zuteilungsamt neben dem aktuellen Sessellift zum Wilhelmina-Turm legten die Beamten Freysen und Willems jeden Monat zwischen 500 und 800 Lebensmittelkarten beiseite.
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Die Juden von Valkenburg haben den Krieg weitgehend nicht überlebt. Fast niemand konnte glauben, dass diese Geschichten über Vernichtungslager stimmten. Aber Dutzende von Juden, auch von anderswo, fanden hier Unterschlupf.
Arnold Schunck, Sohn des Bezirksleiters Pierre Schunck
Ich muss hinzufügen: Ich weiß (noch) nichts über das Schicksal von Sinti oder anderen Roma in Valkenburg, wenn es hier denn während der Besetzung überhaupt welche gab.