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Kamp Vught
Kamp Amersfoort
Auschwitz
Neuengamme
Sachsenhausen
Natzweiler
Salzgitter
Ravensbrück
Mauthausen
Buchenwald
Dachau
Bergen-Belsen
AEL
Oranje-Hotel
Das Lied der achtzehn Toten
Die nationalsozialistische Wirtschaft war parasitär. Sie stützte sich wesentlich auf die Zwangsarbeit und nach dem Anfang des Krieges auch auf die Ausplünderung der besetzten Gebiete. Die schlimmste Form der Zwangsarbeit fand in den Konzentrationslagern statt.
Sehr schnell nach der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 fingen sie an, Konzentrationslager zu bauen. Die ersten Lagerinsassen waren politische Gegner*innen (Kommunisten, Sozialisten, Geistliche und andere Systemkritiker), später gefolgt von Sinti und Roma (Wikipedia Porajmos), Homosexuelle, Zeugen Jehovas, geistig Behinderte und angebliche „Asoziale“ (Aktion T4) [1].
Nach Kriegsanfang kamen noch die Kriegsgefangenenlager dazu, in denen besonders die Behandlung der Russen sich nicht von denen in den anderen Lagern unterschied.
In Polen und Belarus wurden die Vernichtungslager [2] aufgebaut, die in erster Linie die industrielle Vernichtung von Menschen, besonders Juden, zum Ziel hatten. Weil es hier um den Widerstand in Limburg geht, wird unten nur das Vernichtungslager Auschwitz aufgeführt, in dem auch Widerständler aus Limburg ermordet worden sind.
Die Arbeitslager [3] hatten nicht nur zum Ziel, politische Gegner*innen, als minderwertig betrachtete Menschen und auch Kriegsgefangene wegzusperren. Weil ein großer Teil der deutschen Männer an die Front musste, fehlten in der Industrie und in der Landwirtschaft viele Arbeitskräfte, die durch die Gefangenen ausgeglichen werden sollten. Auf Grund dieser doppelten Zielsetzung unterscheiden die Geschichtswissenschaft und das Rechtswesen KZs als Arbeitslager aber ganz klar von den offenen Zwangsarbeitslagern, bei denen es „nur“ um Ausbeutung ging. Gegen Ende des Krieges, als die SS panikartig anfing die Lager vor den heran rückenden alliierte Truppen zu räumen (Todesmärsche [4]) und zusammen zu legen, verschwammen diese Unterschiede.
Wikipedia
Viele Widerstandsleute aus Limburg und von woanders wurden nach ihrer Verhaftung und einer eventuellen Verurteilung in einem Schauprozess in ein Konzentrationslager, meist in Deutschland, transportiert, und viele von ihnen kehrten nie zurück. Diese Lager waren oft Teil eines Systems aus Haupt- und Außenlagern.
Die Außenlager befanden sich in der Regel in der Nähe von Fabriken, an die die Häftlinge von den SS-Totenkopfverbänden gegen einen hohen Gewinn als Sklaven vermietet wurden, oder in der Nähe von Baustellen von Verteidigungsanlagen, z. B. in der Nähe von Ladelund, einem Außenlager von Neuengamme für die Häftlinge, die den nie in Betrieb genommenen Friesenwall bauen mussten, z. B. Charles Bongaerts.
Hierunter werden die KZs aufgeführt, in denen die meisten der Limburger Widerstandsleute ermordet wurden. Zuerst aber zwei Links. Ihre Titel sind selbsterklärend.
Zaun mit Starkstrom-Stacheldraht im KZ Auschwitz I
Die ermordeten Limburger Widerstandskämpfer jüdischer Herkunft starben alle in Auschwitz, mit Ausnahme von Rudolf Bloemgarten, der in den Dünen bei Bloemendaal erschossen wurde. Das erste KZ Auschwitz befand sich in der Nähe der polnischen Stadt Oświęcim. Es war eine ehemalige polnische Kaserne und war ursprünglich als Konzentrationslager für polnische Widerstandskämpfer und Kriminelle aus Schlesien gedacht. Später kamen weitere Lager und Fabriken hinzu, darunter auch die der IG Farben.
Das gesamte Sperrgebiet mit den Auschwitz-Arbeitslagern umfasste schließlich 40 qkm.
In Auschwitz sind die ersten Versuche gemacht worden, das Desinfektionsmittel Zyklon B als Mittel zum Massenmord einzusetzen.
1942-08-14 David Leo Cahn † Auschwitz
1943-01-31 Ernst David Berets † Auschwitz
1945-01-21 Gerhard Lodewijk Robertus Soesman † Auschwitz/Oświęcim
1945-03-15 Louis van Blijdestein † Auschwitz
Neuengamme war ein ganzes System von Lagern unter der Kontrolle der SS, die damit eine Menge Geld verdiente. Das Hauptlager befand sich in der Nähe von Hamburg [1][2]. Eines der Außenlager war das Kommando Neustadt in der Lübecker Bucht bei Neustadt.
In der Woche vom 18. bis 26. April 1945 wurden von dort 5000 Häftlinge und SS-Bewachungspersonal aus Neuengamme mit dem Schiff Athen an Bord der Cap Arcona gebracht. Dasselbe geschah mit dem Schiff Thielbek (2800 Häftlinge aus Neuengamme) und dem Schiff Deutschland IV. Welche Absichten die SS damit verfolgte, wurde nie mit Gewissheit geklärt.
Die Schiffe wurden in den letzten Kriegstagen, am 3. Mai 1945, von den Alliierten bombardiert. Diese gingen davon aus, dass es sich um Truppentransportschiffe handelte, und vielleicht war genau das auch der Sinn der Sache. Denn die Schiffe konnten ja im Grunde nirgendwo hin. Auf diese Weise hoffte die SS vermutlich, diese lästigen Häftlinge auf einfache Weise loszuwerden. Schließlich wurden viele schiffbrüchigen Gefangene noch im Wasser abgeschlachtet [3].
Das größte Außenlager von Neuengamme befand sich in Salzgitter. Dort wurden so viele Widerstandskämpfer, Kriegsgefangene und andere zur Arbeit in der Schwerindustrie gezwungen, dass Sie unten einen extra Abschnitt für Salzgitter finden. Weitere Außenlager waren Ladelund [4] und Sandbostel [5].
1942-01-10 Bernard Theodoor Adolf Holty † Neuengamme
1942-05-15 Peter Johannes Sijbers † Neuengamme
1942-06-22 Lambert Kraft † Bernburg (Neuengamme)
1942-11-06 Johan Theodoor van Veldhoven † Neuengamme
1942-11-07 Hubert Peter Schillings † Neuengamme
1942-11-12 Mans Dost † Neuengamme
1942-11-14 Heinrich Tholen † Neuengamme
1942-11-14 Maricus van de Wetering † Neuengamme
1942-11-17 Engelbert Joseph Vinerius /Vienerius † Neuengamme
1942-12-01 Pierre Marie Joseph Dresen † Neuengamme
1942-12-04 Egbert Wolf † Neuengamme
1942-12-05 Bernardus Theodorus Gotjé † Neuengamme
1942-12-13 Johan/Johann Krol/Kroll † Neuengamme
1942-12-14 Roelf H. Bartels † KZ Neuengamme
1942-12-14 Johan Joseph Schillings † Neuengamme
1943-01-02 Gerrit Jan van der Gronden † Neuengamme
1943-01-04 Douwe Verhagen † Neuengamme
1943-01-07 Jozef Wilhelmus Hubertus Narinx † Neuengamme
1943-01-15 Hendrik Keesman † Neuengamme
1943-01-21 Johannes Arnoldus Tersteeg † Neuengamme
1943-02-05 Hendrik A.C. Meulensteen † Neuengamme
1943-02-11 Camille Michel Joseph Guido Droitcourt † Hauptlager Neuengamme
1943-02-12 André Bos † Neuengamme
1943-03-01 Frans Jozef Schaaks † Neuengamme
1943-03-04 Jan Marinus Duijnkerke /Duynkerke † Neuengamme
1943-03-19 Gerrit Jansen † Neuengamme
1943-03-29 Joseph Jean Elise Janssen † Hamburg-Neuengamme
1943-04-03 Dirk Izak Hage † Neuengamme
1943-04-30 Albert Koenders † Neuengamme
1943-05-02 Stephanus Hubertus Vallen † Neuengamme
1943-05-25 Elbertus Frederikus Busch † Neuengamme
1943-05-25 Petrus Frantzen † Neuengamme
1944-11-05 Jan Willem Hubertus Marie Dols † Kdo HU-Schwesing, Neuengamme
1944-11-08 Mathieu Marie Joseph Antoine Dumoulin † Fuhlsbüttel Neuengamme
1944-11-19 Pieter Mathijs Erkens † Neuengamme
1944-11-23 Charles Marie Hubert Joseph Bongaerts † KZ Ladelund, KZ Neuengamme
1944-11-23 Mathias Hendrikus Timmermans † Kdo HU-Schwesing, Neuengamme
1944-11-24 Edmond Marie Hubert Ghislain Henri Houtappel † Neuengamme
1944-11-25 Leonardus Jozef Gerardus Moonen † Neuengamme
1944-11-26 Peter Josephus Vrancken † Neuengamme-Engerhafe
1944-12-15 Emilius Antonius Hubertus Maria Merckelbach † Neuengamme
1944-12-19 Hendrik Kammeraat † Neuengamme Kdo Husum
1944-12-25 Karel Hendrik Cobben † Neuengamme
1944-12-27 Jacques Joseph Carlos Marie Luske † Hamburg-Neuengamme
1944-12-31 Jacob Schutte † Neuengamme
1945-01-04 Hendricus Fredericus Jan Hokke † Neuengamme
1945-01-04 Jozef Felix Henri Marie van Hövell tot Westerflier † Meppen (sub. Neuengamme)
1945-01-04 Theo Pérée † Neuengamme
1945-01-11 Dominicus Hilarius Ettema † Neuengamme
1945-01-14 Johan Beyleveld /Beijleveld † Neuengamme
1945-01-20 Peter Hubertus van Rhee † Neuengamme
1945-01-22 Alfons Reinoud Berger † Neuengamme
1945-01-22 Martin Hubertus Driessen † KZ Neuengamme, Bergedorf
1945-01-24 Adrianus Johannes van den Munckhof † Neuengamme
1945-01-26 Johannes Wilhelmus Kuypers † Hauptlager Neuengamme
1945-02-06 Wilhelmus Hub. Hoeben † Kdo. Meppen-Versen (Neuengamme
1945-02-06 Eelco Wigerius Maria Kortrijk † Neuengamme
1945-02-09 Gerardus Adrianus Hoes † Neuengamme
1945-02-11 Josephus Stephanus Hendricus Lokerman † Neuengamme
1945-02-18 Hermanus Bernardus Arnoldus Geerlings † Hamburg-Neuengamme
1945-02-20 Peter Johannes van Eijk † Neuengamme
1945-02-22 Johannes Franciscus van Hout † KZ Neuengamme
1945-02-24 Antoon Gerrit Guillaume van Hilten † Neuengamme
1945-03-01 Jan Alphons Dieteren † Neuengamme
1945-03-03 Leendert L. Sluijmers † Hamburg-Neuengamme
1945-03-10 Lambertus C.M. Ravenhorst † Neuengamme
1945-03-12 Max Meiler † Neuengamme
1945-03-14 Hendrikus Antonius Hubertus Brouwers † Neuengamme
1945-03-20 Wouter Hoogakker † Kdo. Meppen-Versen (Neuengamme
1945-04-01 Gerhardus Antonius Erdkamp † Neuengamme, Kdo Beendorf
1945-04-03 Willem Joseph Alouis Putman † Kdo. Meppen-Versen (Neuengamme
1945-04-24 Peter Will † Transport vanuit Neuengamme
1945-04-25 Daniël van Vugt † Kdo. Sandbostel, Neuengamme
1945-05-03 Arnold van Geenen † Lübecker Bucht
1945-05-03 Jacob Guillaume Houben † Neuengamme ?
1945-05-03 Lambert van Lee † Lübecker Bucht
1945-05-03 Hubertus Hendrikus Ritzen † Lübecker Bucht
1945-05-03 Hendrik Servatius Jozef Senster † Lübecker Bucht
1945-05-05 Johannes Mathias Schreurs † Neuengamme
1945-05-06 Mathias Hubertus Ummels † Sandbostel /Neuengamme
Das Kamp Vught, von den Besatzern Polizeiliches Durchgangslager Herzogenbusch genannt, weil es in der Nähe von ’s-Hertogenbosch lag, war das einzige SS-Konzentrationslager außerhalb Deutschlands.
Aus Vught wurden u.a. 15.000 Juden deportiert, von denen fast niemand den Krieg überlebte. Für die Juden war Kamp Vught ein Durchgangslager. Die meisten Juden wurden nach Westerbork in Drenthe und von dort aus in die deutschen Todeslager in Polen deportiert. [1]
Eigentlich wollte man daraus anschließend ein Musterlager machen, der öffentlichen Meinung in den Niederlanden zuliebe, denn die Nazis hofften offenbar immer noch, sie auf ihre Seite ziehen zu können. Doch das ging am 15. Januar 1944 unter dem sadistischen Kommandanten Hauptsturmführer Adam Grünewald gründlich schief.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite über die Bunkertragödie. [2]
Im August und September 1944, als die Alliierten immer näher rückten, wurden mindestens 450 Widerstandsleute auf dem Schießplatz des Lagers im nahe gelegenen Wald erschossen, denen auch viele Limburger Widerstandsleute zum Opfer fielen, darunter die Spitzenleute der LO, die am 21. Juni 1944 in Weert verhaftet worden waren. Diese Deppner-Exekutionen erreichten ihren Höhepunkt um Dolle Dinsdag [4]. Als die Alliierten eintrafen, war das Lager verlassen. Tausende Häftlinge waren nach Deutschland deportiert worden. Die Männer ins KZ Sachsenhausen und die Frauen ins KZ Ravensbrück. [1]
Im heutigen Nationalen Mahnmal Kamp Vught stehen auf dem Schießplatz ein Denkmal und eine Gedenkmauer mit den Namen der Erschossenen. [9]
Die Asputten (Aschegruben) hinter dem Krematorium sind die letzte Ruhestätte für diejenigen, die dort ermordet worden sind. [5]
1943-01-27 Johannes Hubertus Hendriks † kamp Vught
1943-02-16 Jules Louis Antoine van Oppen † Vught
1943-02-24 Chris Heuts † Kamp Vught
1943-04-23 Emma Horn † Vught
1943-11-22 Franciscus Hubertus Antonius Henderson † kamp Vught
1944-01-16 Nelly Adriana Jeannette de Bode † Vught
1944-07-21 Antonius Johannes Kuerten † Vught
1944-07-21 Jean Maurice Muller † Kamp Vught
1944-08-11 André Lambert Henri Marie Gubbels † Kamp Vught
1944-08-11 Jacobus Everhardus Janssen † Vught
1944-08-11 Johannes Antonius Linders † Kamp Vught
1944-08-11 Cornelis Klaas Noordermeer † kamp Vught
1944-08-11 Nicolaas Cornelis van Oosterhout † Kamp Vught
1944-08-11 Marcel Elbert Jozef Marie Stoffels † Vught
1944-08-19 Adrianus Johannes Dahmen † Vught
1944-08-19 Gerard Antoon Smulders † Vught
1944-08-30 Hendrikus Cornelis Bernard Miltenburg † Kamp Vught
1944-09-04 Marinus Spillenaar Bilgen † Vught
1944-09-05 Karel Clemens van Berckel † Kamp Vught
1944-09-05 Henricus Joannes Hubertus Boers † Vught
1944-09-05 Josephus Johannes Stephanus Boers † Vught
1944-09-05 Constant Jozef Ernest Cornips † Kamp Vught
1944-09-05 Wilhelmus Grooten † Kamp Vught
1944-09-05 Joseph van Hulst † kamp Vught
1944-09-05 Hendrikus Jozef Meijer † Vught
1944-09-05 Frans Josef Peter Nies † Vught
1944-09-05 Wilhelmus Antonius Rooyackers /Rooijackers † Vught
1944-09-05 Karel Herman Hendrik Simmelink † Vught
1944-09-05 Johannes Franciscus Snijders † Vught
1944-09-05 Jacques J. de Weert † Kamp Vught
1944-09-05 Oscar Wilhelmus Laurentius Wolters † Vught
1944-09-08 Johannes Hendrikus Guelen † Kamp Vught
1944-09-08 Hendrikus Fredericus Hendriks † Vught
1944-09-08 Johannes Jacobus Hendriks † Vught
1947-05-02 Johan Berendsen † Vught
Sachsenhausen 1943. Source: 542 Squadron (RAF) →
Das KZ Sachsenhausen wurde ab 1936 in der Stadt Oranienburg nördlich von Berlin eingerichtet [1]. In Berlin fanden gleichzeitig die Olympischen Spiele statt. Es ist nicht identisch mit dem KZ Oranienburg, das vorher (1933 bis 1934) an einer anderen Stelle in Oranienburg bestand. Es wurde nach dem Ortsteil Sachsenhausen benannt [2].
Es wurde in der Form eines Dreiecks geplant, damit man vom Haupttor aus das ganze Gelände mit einem einzigen Maschinengewehr kontrollieren konnte. Siehe Luftbild der Royal Air Force aus dem Jahr 1943 und Open Street Map. [1]
Am 11. Mai 1942 fanden in Sachsenhausen die Hinrichtungen der Verurteilten des so genannten ersten OD-Prozesses [3] statt, der teilweise in Maastricht stattfand. Die 24 dort zum Tode Verurteilten wurden am 9. Mai 1942 nach Sachsenhausen transportiert und dort, wahrscheinlich am Hinrichtungsgraben, erschossen. Sie stehen teilweise auf dieser Liste, obwohl sie ansonsten keine Verbindung zu Limburg hatten. Sie waren größtenteils Mitglieder des OD oder Ordnungsdienstes [4], daher der Name des Prozesses. In Maastricht und Amersfoort wurden insgesamt 65 OD-Mitglieder und 10 Mitglieder der Gruppe um Herman Bolt zum Tode verurteilt. Davon wurden 63 Urteile in Utrecht bestätigt und in Sachsenhausen vollstreckt.
1942-05-03 Richard Leonard Arnold Schoemaker † Sachsenhausen (Oranienburg)
1942-05-03 Willem Louis Voncken † Sachsenhausen
1942-05-11 Johan Bakker † Oranienburg
1942-05-11 Willem de Boer † Oranienburg
1942-05-11 Berend ten Bosch † Oranienburg
1942-05-11 Jacobus Johannes Hendrikus Buikes † Oranienburg
1942-05-11 Wilhelmus Fredericus Burger † Oranienburg
1942-05-11 Antoine Pierre Marie Fauchey † Oranienburg
1942-05-11 Gerard Catharinus van Grootheest † Oranienburg
1942-05-11 Tijmen Bastiaan Huurman † Oranienburg
1942-05-11 Willem Christiaan Albert Kroes † Oranienburg
1942-05-11 Petrus Josephus Maria Kuntz † Oranienburg
1942-05-11 Jacob Lopes de Leaô Laguna † Oranienburg
1942-05-11 Johan George Alexander van Medenbach de Rooy † Oranienburg
1942-05-11 Johan Coenraad Meijer † Oranienburg
1942-05-11 Bernardus Marcus Miché † Oranienburg
1942-05-11 Arnoldus Maria Michels † Oranienburg
1942-05-11 Pieter Johannes Schuijl † Oranienburg
1942-05-11 Jacob Sickenga † Oranienburg
1942-05-11 Alex Klaas Smidt † Sachsenhausen
1942-05-11 Harmen Smink † Sachsenhausen
1942-05-11 Daniel Johan Smit † Sachsenhausen
1942-05-11 Nicolaas Johan van der Stad † Oranienburg
1942-05-11 Ludovicus Franciscus Verstrijden † Oranienburg
1942-05-11 Cornelis van ’t Woudt † Oranienburg
1942-05-11 Johannes J. Zomer † Oranienburg
1942-12-13 Louis Victor August Quaedvlieg † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1942-12-30 Christiaan Hubertus Josephus Peussens † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1943-01-13 Godefriedus Henricus Konings † KZ Sachsenhausen
1943-03-02 Karel Joseph Diederen † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1944-04-18 M.J. (Sjef) Haan † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1944-09-02 Henri Marie Auguste Hermans † KZ Sachsenhausen
1944-09-13 Johannes Franz Vuist † Sachsenhausen
1944-11-15 Antonius Maria Schilte † Sachsenhausen,
1944-12-08 Josef Willem Ummels † Sachsenhausen
1944-12-29 Hubert Joseph Dyonisius Hamers † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-01-06 Petrus Antonius Josephus Janssens † KZ Sachsenhausen
1945-01-07 Johannes Hendrikus Hubertus Holla † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-02-02 Ferdinand Marie Joseph Hubert van Oppen † Sachsenhausen
1945-02-13 Johan Anno Heesbeen † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-02-15 Wilhelminus Jan Plas † Oranienburg, Sachsenhausen
1945-02-23 Guillaume Duijkers † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-03-15 Jan van Soest † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-05-03 Johannes Jacobus Hendrikx † Oranienburg, KZ Sachsenhausen
Rechts: Gedenktafel für die 86 Juden, die im August 1943 aus dem Lager Auschwitz nach Natzweiler gebracht und dort für pseudowissenschaftliche Experimente von Professor Hirt vergast wurden.
Zum Lager Natzweiler-SStruthof [1][2] gehörten etwa 70 Außenlager in den heute wieder französischen Regionen Elsass und Mosel sowie jenseits der Grenze in Deutschland, zum Beispiel in Dautmergen. Es war zum Nacht- und Nebellager erklärt worden. Dort sollten Menschen spurlos verschwinden. In der Regel waren es Widerstandsleute aus dem gesamten besetzten Europa. Deren Angehörige sollten niemals über ihren Tod informiert werden. [3]
Die unten aufgeführten Personen waren alle in Natzweiler inhaftiert, einige wurden aber später verlegt und starben anderswo, wie Sie der Liste entnehmen können.
1942-09-14 Hendricus Leonardus Hubertus Rijnders † Dachau (D)
1944-03-03 Jan Joseph Roks /Rocks † Natzweiler-Struthof
1944-07-11 Nikolaus Benedic † Natzweiler
1944-12-07 Johan Herman Lubben † Bergen-Belsen
1945-01-07 Charles Spreksel † KZ Schömberg, KZ Natzweiler
1945-02-08 Jozef Jean Gerard Partouns † Vaihingen
1945-02-13 Jean-Michel Caubo † Natzweiler, Außenkommando Daut
1945-02-20 Jan Brinkman † Dachau
1945-02-25 Alphonse Sonneville † Dachau
1945-04-17 Hendrik Hubert Balter † Flossenbürg AL Gröditz
1945-04-17 Léon Antoine Bruls † Dresden
1945-04-23 Adrianus Johannes Albertus Sars † Passau (Mauthausen)
1945-04-27 Paulus Anthonius Engeln † KZ Mauthausen-Ebensee
1945-05-06 Gerard Herman Maria Tielen † Dachau
Unternehmenslogo der Hermann-Göring-Werke, bis in die 1980er Jahre im Gebrauch der Salzgitter AG und bis heute im Gebrauch der Salzgitter Maschinenbau AG
Zur Ausbeutung der großen Eisenerzvorkommen im Gebiet von Salzgitter, die schon 1310 erstmals erwähnt wurden, gründeten die Nationalsozialisten am 15. Juli 1937 die Reichswerke Hermann Göring (Hermann-Göring-Werke) [1]. Eine große Gebietsreform und zahlreiche Industrieansiedlungen waren die Folge. Salzgitter wurde dabei in Hermann-Göring-Stadt umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg wurden immer meh Zwangsarbeiter eingesetzt. Sie waren durch ihre miserablen Arbeitsbedingungen, aber auch durch zahlreiche alliierte Bombardierungen stark gefährdet.
Im Gebiet Salzgitter gab es viele Wohn- und Arbeitslager. Sie wurden in der Regel zu Konzentrationslagern. [2]
Das größte stand in Salzgitter-Drütte, einem Stadtteil Salzgitters. Es war eines der vielen Außenlager des KZ-Systems Neuengamme, befand sich auf dem Werksgelände der Hermann-Göring-Werke und hatte zirka 2800 Gefangene. [3][7]
Das Sonderlager 21 (Arbeitserziehungslager Watenstedt-Hallendorf) wurde von den „Göringwerken“ im März 1940 als Straflager für ausländische Zwangsarbeiter und zur Abschreckung und Disziplinierung der deutschen Bevölkerung in der Nähe des heutigen Stadtteils Hallendorf der Stadt Salzgitter errichtet. Eine besonders harte Bestrafung war die Arbeit in der glühenden Schlacke in Salzgitter-Drütte, die von den Häftlingen „Schlacke-Drütte“ genannt und gefürchtet wurde. Bei diesem Einsatz waren der Tod oder schwere Verbrennungen bzw. auch Gasvergiftungen beabsichtigt. Mindestens 300 Häftlinge kamen dabei ums Leben. Allein der Wachmann Fritz Panske hatte auf dem Kommando Schlacke-Drütte 60 Häftlinge erschossen. [4]
Lager 24 in Reppner war ursprünglich als Wohnlager für Bauarbeiter gedacht, wurde später zum KZ umgebaut und hieß bald „Todeslager 24“. [5]
Das Dorf Watenstedt hatte 1933 380 Einwohner. Mit dem Aufbau der Hermann-Göring-Werke und der nahen Stahlwerke Braunschweig ab 1937 änderte sich dies schlagartig. Um Watenstedt entstanden zahlreiche Arbeitslager, Ende August 1943 wurden 16992 Bewohner gemeldet. [6]
1944-11-22 Lodewijk Franssen † Salzgitter-Watenstedt
1945-01-30 Antoon van der Burgt † Salzgitter-Watenstedt
1945-02-02 Pieter Hubert Billekens † Salzgitter-Drütte
1945-02-18 Pieter Jan Roodbeen † Salzgitter-Watenstedt
1945-03-11 Hendrik Hubert Hoeymakers /Hoeijmakers † Salzgitter-Reppner
1945-05-07 Jozef Baeten † Salzgitter-Barum
1945-05-21 Marius Petrus Joannes Verdijk † Malchow, Kr. Waren
Bild 1: Vrouwen van Ravensbrück (Frauen von Ravensbrück) ist ein Denkmal im Osten des zentralen Amsterdamer Museumplein, das an die im nationalsozialistischen Konzentrationslager Ravensbrück ermordeten und umgekommenen Personen erinnern soll.
Bild 2: KZ Ravensbrück mit Siemenslager [4] und «Jugendschutzlager Uckermark» für Mädchen und junge Frauen [3]
Das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück war Teil eines Lagerkomplexes, fünfundachtzig Kilometer nördlich von Berlin [1]. Ravensbrück wurde im Herbst 1938 von Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen gebaut.
Es war das größte Konzentrationslager für Frauen im sogenannten deutschen Altreich zur Zeit des Nationalsozialismus [2]. Gemeinsam mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Männerlager, Industriebetrieben, dem KZ Uckermark für Mädchen und junge Frauen [3] und dem Siemenslager Ravensbrück [4], dem einzigen in einem KZ befindlichen Industrieareal, bildete das KZ Ravensbrück einen Lagerkomplex. Darüber hinaus existierte eine Vielzahl von KZ-Außenlagern, siehe Liste der Außenlager des KZ Ravensbrück. [5]
1944-01-24 Anna Geertruida Adelheid Pijnacker Hordijk † Ravensbruck
1944-09-05 Karel Clemens van Berckel † Kamp Vught
1944-09-11 Marie Hubertina Theodora Vliexs † Opglabbeek (B)
1945-02-06 Jenny Emma Félicie Tripels † Ravensbrück
1945-02-18 Berendina van Assen-Grolleman † Ravensbrück
1945-02-19 Jacqueline Henrica Smeets-Hendrickx † KZ Ravensbrück
1945-03-17 Jacoba Maria Pulskens † Ravensbrück
1945-04-25 Maria Magdalena Vusschers † Ravensbrück → Schwerin
1945-05-07 Jozef Baeten † Salzgitter-Barum
1945-05-21 Marius Petrus Joannes Verdijk † Malchow, Kr. Waren
1945-07-11 Marie Clotilde Hélène Schoenmaeckers † Sankt Gallen (CH)
1968-02-19 Maria Josepha Hubertina Anna Debije † Arnhem
Bild 1: Link zu einer Karte mit den ehemaligen Außenlagern
Quelle: mauthausen-memorial.org [2]
Bild 2: Der Steinbruch Wiener Graben [1.2.], Mauthausen
Ab dem 8. August 1938, fünf Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, wurde das Konzentrationslager Mauthausen in der Nähe eines bestehenden Granitsteinbruchs errichtet. Die Gefangenen sollten Granit für die pompösen Bauwerke der Nazis brechen, unter dem härtesten Regime, das es für die Lager gab: "Lagerstufe III". Das Gleiche geschah im Außenlager Gusen [4]. Es entstand ein großes, über ganz Österreich verteiltes Netz von Nebenlagern, die für die deutsche Rüstungsindustrie arbeiteten. Klicken Sie auf die nebenstehende Karte, um sie zu vergrößern [2]. Die Häftlinge in den ersten beiden Lagern in Mauthausen und Gusen waren vor allem politische Gegner wie z. B. Widerstandskämpfer.
Ab Mai 1944 wurden jüdische Häftlinge aus Ungarn und Polen in großer Zahl nach Mauthausen deportiert. Sie hatten die geringsten Überlebenschancen.
Zwischen der Errichtung des Lagers im August 1938 und seiner Befreiung durch die US-Armee im Mai 1945 wurden fast 190.000 Menschen nach Mauthausen deportiert. Davon sind mindestens 90.000 zu Tode gekommen. [2]
Ein Beispiel für die vielen Außenlager: 1942/43 wurden auf der Nord- und Südseite des Loiblpasses zwei Lager als Außenstelle des KZs Mauthausen errichtet: Loibl Nord und Loibl Süd. Die aus Mauthausen in das KZ-Loibl verbrachten Lagerinsassen wurden zum Bau des Loibltunnels eingesetzt. [5]
Der griechische Dichter Iakovos Kambanellis, ein Überlebender des Konzentrationslagers Mauthausen, schrieb darüber den Zyklus Μαουτχάουζεν (Mauthausen), der vom Komponisten Mikis Theodorakis weltberühmt gemacht wurde. Die Musik wurde u.A. mehrfach im ehemaligen KZ aufgeführt. [7]
1944-01-19 Franciscus Jacobus Karolus van Bilsen † Venlo
1944-09-07 Kees Droogleever-Fortuyn † Mauthausen
1945-02-10 Jan Ubachs † Mauthausen Gusen
1945-02-23 Guillaume Duijkers † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-03-01 Leopold Franciscus Dael † Mauthausen
1945-03-02 Cornelis Gijsbertus Peters † Mauthausen
1945-03-05 Antonius Lodewijk Joseph Mooren † Mauthausen
1945-03-05 Joannes Hubertus Matheus Speetjens † Mauthausen
1945-03-09 Jean Marie Dael † Mauthausen
1945-03-09 Thomas Adrianus Maria Schiphorst † Mauthausen
1945-03-25 Willem Hubert Heber † Mauthausen
1945-04-05 Johannes Mathijs Lambert Tholen † Mauthausen (A)
1945-04-11 Martinus Hubertus Brouns † Mauthausen
1945-04-23 Adrianus Johannes Albertus Sars † Passau (Mauthausen)
1945-04-27 Paulus Anthonius Engeln † KZ Mauthausen-Ebensee
1945-05-02 Joseph Michael Willem Pernot † Buchenwald
1949-01-25 Josephus Hubertus Theodorus Colleije (Colleye) † Nijmegen
1968-02-19 Maria Josepha Hubertina Anna Debije † Arnhem
Die letzte erhaltene Baracke →
Das KZ Buchenwald, amtlich KL Buchenwald, war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es war zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar in Betrieb. Insgesamt waren dort in diesem Zeitraum etwa 266.000 Menschen aus allen Ländern Europas inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt. [2]
Es wurden medizinische Experimente durchgeführt, zum Beispiel indem Gefangene mit Krankheiten infiziert wurden, um Impfstoffe zu testen. Oder es wurden ihnen Kriegsverletzungen zugefügt, um Behandlungsmethoden auszuprobieren.
Auch die meisten Außenlager waren einer bestimmten Fabrikation zugeordnet, bei der die Gefangenen massiv ausgebeutet und zum Teil getötet wurden. Trotzdem waren sie natürlich keine Arbeitslager wie die offenen Zwangsarbeitslager sondern KZs. [3]
Es waren viele Widerstandsleute unter den Gefangenen. Daher ist es nicht erstaunlich, dass sie sich auch während ihrer Gefangenschaft organisierten. Gegen Ende des Krieges mit wachsendem Erfolg. Sie versteckten jüdische Kinder und retteten sie so vor der Ermordung, sie sabotierten Deportationen in Vernichtungslager, sie besorgten sich ein Funkgerät, mit dem sie Kontakt mit den sich nähernden Alliierten aufnahmen. Während eines Luftangriffs im August 1944 konnten sie Waffen stehlen und verstecken. Es war ihnen aber klar, dass sie trotzdem noch keine offenen Kämpfe mit der SS liefern konnten. Sie konnten deshalb nicht verhindern, dass vom 7. bis zum 10. April 1945 auf etwa 60 Routen 28.000 Menschen des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager auf Todesmärsche und „Evakuierungszüge“ geschickt wurden. Dabei starben zwischen 12.000 und 15.000 Menschen. Als am 11. April 1945 die US-Truppen näher kamen und ein Teil der SS-Bewacher kämpfte, nahm die Widerstandsgruppe 125 SS-Männer fest und erklärte das Lager für befreit.
1942-12-09 Cornelis Rombouts † Buchenwald
1943-04-05 Derk Snippe † Buchenwald (Weimar)
1943-04-06 Lubbert Bos † KZ Buchenwald
1944-02-24 Carlos Marie Nieuwland † Buchenwald
1944-03-08 Peter Hubertus Caris † KZ Mittelbau-Dora (Buchenwald)
1944-05-11 Louis Joseph Gulikers † Bitterfeld (Buchenwald)
1944-08-30 Hubert Joseph Kerres † Buchenwald
1944-12-20 Frans Alexander Cobbenhaegen † Buchenwald
1945-02-09 Johannes Jozef Hendrix † Buchenwald
1945-02-13 Frans Marie Joseph Helwegen † Buchenwald
1945-02-18 Gerardus Hendrikus Hubertus Hermkens † Buchenwald
1945-02-25 Willem Hendrik Marie Jansen † Buchenwald
1945-03-02 Amandus Marie Joseph Alphons de Lauwere † Buchenwald
1945-03-05 Theodorus Joannes Gerardus Pierre Frissen † Buchenwald
1945-03-08 Hubert J. Jamin † Buchenwald
1945-03-12 Petrus Martinus Verhasselt † Buchenwald
1945-03-14 Petrus Paulus van Hal † Buchenwald
1945-03-28 Petrus Paulus Windhausen † Buchenwald
1945-04-06 Petrus Nicolaas Andreas Peters † Buchenwald
1945-04-06 Antonius Gerardus Timmermans † Buchenwald
1945-04-10 Herman Charles Joseph Hoogendijk † Buchenwald
1945-04-23 Johannes Mathias Willem Bisschoff † Buchenwald
1945-05-02 Joseph Michael Willem Pernot † Buchenwald
Alle neu eintreffenden Gefangenen passierten das schmiedeeiserne Tor des Jourhauses mit der zynischen Inschrift „Arbeit macht frei“. →
Am 22. März 1933, schon wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, wurde in Dachau ein Konzentrationslager für politische Häftlinge eingerichtet. Dieses Lager diente als Vorbild für alle späteren Konzentrationslager und als "Schule der Gewalt" für die SS-Männer, unter deren Kommando es stand. In den zwölf Jahren seines Bestehens waren hier und in den zahlreichen Nebenlagern über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. 41.500 wurden ermordet. Am 29. April 1945 befreiten US-amerikanische Truppen die Überlebenden. [2]
Seine Organisation und räumliche Struktur diente später als Vorbild für den Bau neuer Konzentrationslager. Das Naziregime präsentierte es als Musterlager und als Abschreckung für politisch Andersdenkende. Dachau war eine Ausbildungsstätte für SS-Wachleute und SS-Führer, die später in den Vernichtungslagern eingesetzt wurden. Dachau war kein Vernichtungslager im eigentlichen Sinne. Allerdings wurden in Dachau mehr politische Häftlinge ermordet als in jedem anderen Lager. Von den 206.000 Menschen, die dort inhaftiert waren, starben mindestens 41.500. Es waren 1935 nicht-jüdische niederländische Männer und 200 nicht-jüdische niederländische Frauen inhaftiert. Wie viele jüdische Niederländer kürzere oder längere Zeit im Durchgangslager Dachau verbrachten, ist aufgrund von Transporten und Todesmärschen zurück nach Dachau im März und April 1945 nicht genau bekannt. [3]
Heute befindet sich auf dem Gelände die Gedenkstätte Dachau, die jährlich von rund 800.000 Menschen aus aller Welt besucht wird.
1942-07-27 Hendrikus Joseph Alphonsus Maria Zwaans † Dachau
1942-09-14 Hendricus Leonardus Hubertus Rijnders † Dachau (D)
1942-12-28 Robert Hubert Willem Regout † Dachau
1944-03-21 Louis Asselmans † Dachau II
1945-01-21 Johannes Hubertus Smeets † Dachau
1945-02-03 Eugène Petrus Hubertus Hougardy † Dachau
1945-02-08 Joannes Franciscus Hubertus Aloysius Caris † Dachau
1945-02-20 Jan Brinkman † Dachau
1945-02-23 Lambertus Arnoldus Vlemmings † Dachau
1945-02-25 Alphonse Sonneville † Dachau
1945-03-29 Adèle Jan Gerard Fleischeuer † KZ Allach, Dachau
1945-04-21 Hubertus Verhoeven † Dachau
1945-04-29 Leo J.H. Kluitmans † Dachau
1945-05-06 Gerard Herman Maria Tielen † Dachau
Übersichtsplan für das ehemalige KZ Bergen-Belsen und den Friedhof für sowjetische Kriegsgefangene. →
Der folgende Text ist ein Teil des Faltblattes [2.2.], ein Download von der Website. [2.1]Die Gedenkstätte Bergen-Belsen liegt rund 60 Kilometer nordöstlich von Hannover. [1.1.]
Während des Zweiten Weltkrieges bestand hier ein Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht. Die meisten der etwa 20 000 Opfer waren sowjetische Kriegsgefangene. Sie wurden auf dem Lagerfriedhof einen Kilometer entfernt begraben. [1.2.]
1943 richtete die SS auf einem Teil des Geländes ein Konzentrationslager ein. Hier starben mindestens 52 000 Männer, Frauen und Kinder, die meisten in den letzten Kriegsmonaten. Bei der Befreiung am 15. April 1945 fanden britische Soldaten Tausende unbestattete Leichen und zum Skelett abgemagerte todkranke Menschen vor.
Die Toten des Konzentrationslagers wurden auf dem Lagergelände in Massengräbern bestattet. Gräber, Mahnmale und Gedenksteine erinnern an ihr Leiden und Sterben. Nur noch wenige Fundamente weisen auf das frühere Lager hin.
Nach der Befreiung entstand in den nahegelegenen ehemaligen Wehrmachtskasernen ein Displaced Persons Camp (Lager für Entwurzelte). Bis 1950 lebten hier im größten jüdischen DP-Camp Deutschlands bis zu 12 000 Menschen.
1944-04-05 Joseph Mathis Renier Giebels † Bergen Belsen
1944-05-07 Joseph Ludovicus Franssen † Bergen-Belsen
1944-12-07 Johan Herman Lubben † Bergen-Belsen
1945-02-23 Wilhelmus van Soest † Bergen-Belsen
1945-02-27 Hendrik Joseph Lochtman † Bergen Belsen
1945-03-00 Emile Antoon Felix Goossens † Bergen-Belsen
1945-03-02 Leonardus Mattheus Verdonschot † Bergen-Belsen
1945-03-09 Victor Leo Servaas Ramakers † Bergen-Belsen
1945-03-10 Johannes Meulendijks † Bergen-Belsen
1945-03-13 Jan Willem Berix † Bergen-Belsen
1945-03-17 Mathias Jacob Knops † Bergen-Belsen
1945-03-20 Gerardus Lambertus Johannes van Beckhoven † Bergen-Belsen
1945-03-22 Jan Willem Slangen † Bergen-Belsen
1945-03-31 Frans Peter Mathis van Cann † Bergen-Belsen
1945-03-31 Adrianus Hubertus Josef Merkx † Bergen-Belsen
1945-04-02 Jan Leo Moonen † Bergen-Belsen
1945-04-09 Hendrik Jacob Vullinghs † Bergen-Belsen
1945-04-15 Jacobus Johannes Naus † Bergen-Belsen
1945-04-24 Leon Marie Hubert Penders † Bergen-Belsen
1945-04-27 Bernhardus Johannes Baars † Bergen-Belsen
1945-05-31 Jan Willem Creusen † Bergen-Belsen
1945-05-31 Herman Laurentius Maria Kroezen † Bergen-Belsen
1945-05-31 Herman Laurentius Maria Kroezen † Bergen-Belsen
1945-05-31 Alphonse Joseph Arnold van der Mullen † Bergen-Belsen
1945-05-31 Mathijs Jan Antoon Rutten † Bergen-Belsen
1945-05-31 Hendrik Sikkes † Bergen-Belsen
1945-05-31 Jozef Mathieu Starren † Bergen-Belsen
Bild 1. Mahnmal an der Versetalsperre in Lüdenscheid. [2.1.]
Auf dem jetzigen Boden des Stausees befand sich das AEL Hunswinkel. Die Bronzeplaquette wurde 2014 von Metalldieben geklaut und wurde später durch eine Acryltafel ersetzt.
Sie trug den Text:
Im Tal der Verse befand sich unterhalb dieser Stelle zwischen 1940 und 1945 das Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager Hunswinkel. Von vielen Tausend Häftlingen aus der Sowjetunion, Deutschland, Polen, Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien und den Niederlanden wurden mindestens 550 durch Hunger, Schwerstarbeit, Prügel und Erschießen getötet.
52 Jahre nach der Herrschaft der Nationalsozialisten am 21. Juni 1997
Bild 2. Großbeeren, die Gedenkstätte an das so genannte „Arbeitserziehungslager“. [2.2.][3]
Als Arbeitserziehungslager (AEL) wurden während der Zeit des Nationalsozialismus offiziell solche Straflager bezeichnet, die in erster Linie und zunächst der Disziplinierung und Umerziehung von Andersdenkenden, politischen Gegnern, Langzeit-Arbeitslosen und ausländischen Zwangsarbeitern dienten. Diese ausländischen Zwangsarbeiter waren normalerweise in offenen Arbeitslagern untergebracht und wurden da in der Regel besser behandelt als die KZ-Häftlinge. Viele entzogen sich aber dem „Arbeitsdienst“ und tauchten unter, beispielsweise mit Hilfe der niederländischen Widerstandsorganisation „Aussenministerium“. Diejenigen, die dann aber erwischt wurden, waren nach offizieller Leseart Faulenzer, die umerzogen werden mussten. Daher der höhnische Name.
Diese Lager wurden ab 1940 von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) errichtet, oft in finanzieller Zusammenarbeit mit von der NS-Zwangsarbeit profitierenden Firmen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gab es etwa 200 davon im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten, 500.000 Menschen durchliefen diese Lager, meist mit zeitlich begrenztem Aufenthalt.
1943-11-09 Pieter Heynen † AEL Mülheim
1944-01-18 Charles Joseph Nijst † AEL Groß-Beeren, Kreis Teltow
1944-01-28 Johannes Adrianus Loogman † AEL Großbeeren, Kr. Teltow
1944-02-09 Jacob Halbe Veenstra † Helgoland
1944-08-18 Johannes Aussems † AEL Zöschen, Kr. Merseburg
1944-10-20 Hubert Joseph Visschers † AEL Köln
1945-02-28 Hubertus Conaert † Straflager Köln, AEL?
1945-03-01 Wilhelmus Hubertus van Mil † AEL Zöschen b. Leuna
1945-03-17 Alphonsus Antonius Pieter Hubertus Ceulen † AEL Hunswinkel
1945-03-22 Jan Louis Rietjens † AEL Hunswinkel, Kr. Altena
1945-03-24 Andreas Gerardus Willem Boijmans † AEL Hunswinkel, Kr. Altena
1945-04-09 Wim Johan Kasdorp † AEL Hunswinkel (D)
1985-08-28 Petrus Reinier Eduard Jozef Miedema † Haelen
Foto rechts: Der steinerne Mann (1953), Häftling vor dem Erschießungskommando im Lager Amersfoort. Der ehemalige Häftling Frits Sieger ist der Schöpfer dieses Mahnmals an der damaligen Hinrichtungsstätte. [1]
Von August 1941 bis April 1945 wurden hier rund 47.000 Menschen von den Nazis inhaftiert. Die deutschen Bewacher, die von nicht minder fanatischen niederländischen Kollaborateuren unterstützt wurden, setzten ihre Gefangenen einem Regime aus, das durch harte Arbeit, Erschöpfung, Hunger und Misshandlungen gekennzeichnet war. 650 Häftlinge überlebten ihren Aufenthalt im Lager nicht, 383 von ihnen wurden in unmittelbarer Nähe hingerichtet. [2]
Ab August 1941 diente das Lager den deutschen Besatzern als Polizeiliches Durchgangslager Amersfoort (P.D.A.). Dort waren Widerstandsleute, etwa 2.500 Juden, Kommunisten, Geiseln, (angebliche) Kriminelle wie Schwarzhändler, 273 amerikanische Staatsbürger, etwa 123 Zeugen Jehovas und 100 sowjetische Kriegsgefangene jeglichen Genders und Geschlechts inhaftiert. Letztere stammten überwiegend aus Usbekistan.
Nach einer Erweiterung um sieben Baracken und einer kurzen Schließung wurde das Lager im Mai 1943 als Erweitertes Polizeigefängnis Amersfoort wiedereröffnet; die meisten Häftlinge mussten während der Umwandlung in das KZ Vught. Das KZ Amersfoort erhielt eine zusätzliche Funktion und spielte nun eine zentrale Rolle als Sammel- und Durchgangslager für verhaftete Untergetauchte, die versucht hatten, sich dem Zwangsarbeitseinsatz in Deutschland zu entziehen. [3]
Sie finden daher in der folgenden Liste sowohl Namen von Menschen, die im Lager selbst oder auf der Leusderheide ermordet wurden, als auch von Menschen, die hier eine Zeit lang inhaftiert waren und dann anderswo ums Leben gekommen sind.
Gerardus Hubertus Holla †
0000-00-00 Petrus Span † Leusderheide
1941-01-27 Johan van Dijk † Leusden, kamp Amersfoort
1942-01-10 Bernard Theodoor Adolf Holty † Neuengamme
1942-02-06 Guillaume Maka † Leusden
1942-05-03 Richard Leonard Arnold Schoemaker † Sachsenhausen (Oranienburg)
1942-05-03 Willem Louis Voncken † Sachsenhausen
1942-05-11 Gerard Catharinus van Grootheest † Oranienburg
1942-05-11 Willem Christiaan Albert Kroes † Oranienburg
1942-05-11 Jacob Lopes de Leaô Laguna † Oranienburg
1942-05-11 Bernardus Marcus Miché † Oranienburg
1942-05-11 Arnoldus Maria Michels † Oranienburg
1942-05-15 Peter Johannes Sijbers † Neuengamme
1942-11-06 Johan Theodoor van Veldhoven † Neuengamme
1942-11-12 Mans Dost † Neuengamme
1942-12-01 Pierre Marie Joseph Dresen † Neuengamme
1942-12-04 Egbert Wolf † Neuengamme
1942-12-05 Bernardus Theodorus Gotjé † Neuengamme
1942-12-13 Johan/Johann Krol/Kroll † Neuengamme
1942-12-13 Louis Victor August Quaedvlieg † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1943-01-13 Godefriedus Henricus Konings † KZ Sachsenhausen
1943-01-15 Hendrik Keesman † Neuengamme
1943-02-10 Armand Guillaume Henri Maassen † Leusden
1943-02-11 Camille Michel Joseph Guido Droitcourt † Hauptlager Neuengamme
1943-02-16 Jules Louis Antoine van Oppen † Vught
1943-02-24 Chris Heuts † Kamp Vught
1943-03-01 Frans Jozef Schaaks † Neuengamme
1943-03-02 Karel Joseph Diederen † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1943-03-04 Jan Marinus Duijnkerke /Duynkerke † Neuengamme
1943-03-25 Hubert Jongen † Bremen
1943-03-29 Joseph Jean Elise Janssen † Hamburg-Neuengamme
1943-04-03 Dirk Izak Hage † Neuengamme
1943-04-05 Derk Snippe † Buchenwald (Weimar)
1943-11-22 Franciscus Hubertus Antonius Henderson † kamp Vught
1944-02-09 Jacob Halbe Veenstra † Helgoland
1944-03-02 Kornelis Krans † Helmond
1944-04-04 Gerard Frank Smits † Utrecht
1944-06-16 Petrus Ummels † Berlin-Spandau
1944-07-21 Johannes Antonie van Eldert † Leusden
1944-07-21 Johannes Hendrikus Evers † Leusderheide
1944-07-21 Ernest George van Geuns † Leusden
1944-07-21 Henricus Ignatius Linssen † Leusden
1944-07-21 Jozef Marius Rodriguez /Rodrigues † Leusden
1944-07-21 Christiaan Canisius Toussaint † Leusden
1944-07-21 Petrus Laurentius Treytel /Treijtel † Leusderheide
1944-07-21 Arp Wagter † Leusden
1944-08-11 Nicolaas Cornelis van Oosterhout † Kamp Vught
1944-10-28 Marinus Witvoet † Venlo
1944-11-01 Frans Gerard Marie Joseph Coehorst † Zwickau
1944-11-08 Mathieu Marie Joseph Antoine Dumoulin † Fuhlsbüttel Neuengamme
1944-11-15 Antonius Maria Schilte † Sachsenhausen,
1944-11-23 Mathias Hendrikus Timmermans † Kdo HU-Schwesing, Neuengamme
1944-11-25 Leonardus Jozef Gerardus Moonen † Neuengamme
1944-12-07 Johan Herman Lubben † Bergen-Belsen
1944-12-20 Frans Alexander Cobbenhaegen † Buchenwald
1944-12-24 Johannes Hubertus Augustinus van Hees † Hamburg
1944-12-25 Karel Hendrik Cobben † Neuengamme
1944-12-27 Jacques Joseph Carlos Marie Luske † Hamburg-Neuengamme
1944-12-31 Jacob Schutte † Neuengamme
1945-01-04 Hendricus Fredericus Jan Hokke † Neuengamme
1945-01-07 Johannes Hendrikus Hubertus Holla † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-01-07 Charles Spreksel † KZ Schömberg, KZ Natzweiler
1945-01-11 Dominicus Hilarius Ettema † Neuengamme
1945-01-14 Johan Beyleveld /Beijleveld † Neuengamme
1945-01-22 Martin Hubertus Driessen † KZ Neuengamme, Bergedorf
1945-01-26 Johannes Wilhelmus Kuypers † Hauptlager Neuengamme
1945-02-06 Wilhelmus Hub. Hoeben † Kdo. Meppen-Versen (Neuengamme
1945-02-06 Eelco Wigerius Maria Kortrijk † Neuengamme
1945-02-08 Joannes Franciscus Hubertus Aloysius Caris † Dachau
1945-02-13 Johan Anno Heesbeen † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-02-20 Jan Brinkman † Dachau
1945-02-20 Peter Johannes van Eijk † Neuengamme
1945-02-22 Johannes Franciscus van Hout † KZ Neuengamme
1945-02-24 Antoon Gerrit Guillaume van Hilten † Neuengamme
1945-02-25 Alphonse Sonneville † Dachau
1945-03-01 Jan Alphons Dieteren † Neuengamme
1945-03-03 Leendert L. Sluijmers † Hamburg-Neuengamme
1945-03-05 Antonius Lodewijk Joseph Mooren † Mauthausen
1945-03-10 Lambertus C.M. Ravenhorst † Neuengamme
1945-03-15 Jan van Soest † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1945-03-25 Willem Hubert Heber † Mauthausen
1945-04-03 Willem Joseph Alouis Putman † Kdo. Meppen-Versen (Neuengamme
1945-04-17 Hendrik Hubert Balter † Flossenbürg AL Gröditz
1945-04-24 Peter Will † Transport vanuit Neuengamme
1945-04-27 Paulus Anthonius Engeln † KZ Mauthausen-Ebensee
1945-05-01 Albertus Jacobus Schers † Sandbostel
1945-05-03 Arnold van Geenen † Lübecker Bucht
1945-05-03 Jacob Guillaume Houben † Neuengamme ?
1945-05-03 Henricus Antonius Oudenhoven † Duitsland
1945-05-03 Hubertus Hendrikus Ritzen † Lübecker Bucht
1945-05-05 Johannes Mathias Schreurs † Neuengamme
1945-05-06 Johannes Theodorus Antonius Martens † Sandbostel
1945-06-21 Gerardus Hendrikus van Diepen † Lübeck
1946-11-29 Theodorus Jacobus Kranen, † Venray
1947-05-02 Johan Berendsen † Vught
1965-03-08 Alphons Marie Lambert Omloo † Horn
1969-05-17 Wilhelmus Martinus van der Geest † Wernhoutsburg
1970-11-26 G. Hub Hennekens † Heerlen
1988-03-02 Petrus Johannes Hubertus Slots † Wanssum
1990-06-04 Eugénie Marie Theodorina Boutet † Sevenum
1998-03-05 Guillaume Hubert Bensen † Heerlen
1999-05-06 Arie Hendrikus van Mansum † Ottawa, Can
2015-03-06 Jan Hubertus Alphonse Smeets † Eijsden
2019-03-13 Th.G.W.B.M. Crijns † Blaricum
Het lied der achttien dooden (Das Lied der achtzehn Toten) von Jan Campert in der (damals noch) Untergrundzeitung Vrij Nederland vom 21. Februar 1943. Dies ist das berühmteste Gedicht über den Widerstand, geschrieben kurz nach der ersten Massenexekution in den Niederlanden am 13. März 1941 auf der Waalsdorpervlakte [1]
Die Nationalfarbe der Niederlande ist Orange. Das hat mit der königlichen Familie zu tun. Denn ihre Vorfahren, die Statthalter, waren von Willem de Zwijger (Wilhelm von Oranien) bis zur Französischen Revolution auch Staatsoberhäupter des französischen Prinztums Orange. Wegen William III. nennen sich die Unionisten in Ulster immer noch Orangisten.
Während der deutschen Besatzung wurde Orange die Farbe des "kleinen Widerstands". Die Leute tranken auf den Terrassen demonstrativ Orangenlimonade und dergleichen. Als die Deutschen begannen, das Gefängnis in Scheveningen immer häufiger für die Inhaftierung und das Verhören (Foltern) von Widerständlern zu nutzen, erhielt dieses bald den Ehrennamen Oranjehotel. [2]
An den Außenwänden des Gefängnisses wurde seit 1941 immer wieder dieses anonyme Gedicht aufgehängt:
In deze bajes / zit geen gajes / maar Hollands glorie / potverdorie!
In diesem Knast sitzt kein Gesindel, sondern Hollands Ruhm, verdammt noch mal.
Die meisten Widerständler und Geiseln, die dort landeten, wurden nach einiger Zeit nach Deutschland gebracht, zum Beispiel die Opfer des OD-Prozesses in Maastricht.
Ganz in der Nähe liegt in den Dünen die Waalsdorpervlakte [4.2.], ein ehemaliger Truppenübungsplatz. Er wurde von den Besatzern für Hinrichtungen genutzt. Siehe die Liste der auf der Waalsdorpervlakte hingerichteten Widerstandskämpfer [3]. Es begann mit dem jüdischen Widerständler Ernst Cahn [5] und wenig später mit den oben erwähnten 18 Toten, die alle während ihres Prozesses im Oranjehotel einsaßen.
Wikipedia Oranjehotel • Nederlands • Deutsch
1942-05-03 Richard Leonard Arnold Schoemaker † Sachsenhausen (Oranienburg)
1942-05-11 Johan Bakker † Oranienburg
1942-05-11 Willem de Boer † Oranienburg
1942-05-11 Berend ten Bosch † Oranienburg
1942-05-11 Jacobus Johannes Hendrikus Buikes † Oranienburg
1942-05-11 Wilhelmus Fredericus Burger † Oranienburg
1942-05-11 Antoine Pierre Marie Fauchey † Oranienburg
1942-05-11 Gerard Catharinus van Grootheest † Oranienburg
1942-05-11 Tijmen Bastiaan Huurman † Oranienburg
1942-05-11 Willem Christiaan Albert Kroes † Oranienburg
1942-05-11 Petrus Josephus Maria Kuntz † Oranienburg
1942-05-11 Jacob Lopes de Leaô Laguna † Oranienburg
1942-05-11 Johan George Alexander van Medenbach de Rooy † Oranienburg
1942-05-11 Arnoldus Maria Michels † Oranienburg
1942-05-11 Pieter Johannes Schuijl † Oranienburg
1942-05-11 Jacob Sickenga † Oranienburg
1942-05-11 Alex Klaas Smidt † Sachsenhausen
1942-05-11 Harmen Smink † Sachsenhausen
1942-05-11 Daniel Johan Smit † Sachsenhausen
1942-05-11 Nicolaas Johan van der Stad † Oranienburg
1942-05-11 Ludovicus Franciscus Verstrijden † Oranienburg
1942-05-11 Cornelis van ’t Woudt † Oranienburg
1942-12-13 Louis Victor August Quaedvlieg † KZ Sachsenhausen, Oranienburg
1943-09-23 Adrianus Reinardus Nas † Wassenaar, Waalsdorpervlakte
1944-01-24 Anna Geertruida Adelheid Pijnacker Hordijk † Ravensbruck
1944-08-11 Nicolaas Cornelis van Oosterhout † Kamp Vught
1944-11-08 Mathieu Marie Joseph Antoine Dumoulin † Fuhlsbüttel Neuengamme
1945-01-04 Jozef Felix Henri Marie van Hövell tot Westerflier † Meppen (sub. Neuengamme)
1945-01-17 Christiaan Jacobus Veerman † Siegburg (D)
1945-03-12 Cornelis /Cornelius van den Broek † Rotterdam
1945-05-31 Jozef Mathieu Starren † Bergen-Belsen
1947-02-13 Eugène Marie Herman Martinus Roomberg † Maastricht
1947-06-24 Peter Antonius Joseph Peeters † Venlo
1949-01-25 Josephus Hubertus Theodorus Colleije (Colleye) † Nijmegen
1976-09-11 Gerard Jacobus Pontier † Baarn
Männer, die über Poesie weinen: Ed van Thijn
Männer weinen nicht über Gedichte. Oder doch? In der Sammlung Gedichte, die Männer zum Weinen bringen erzählen mehr als sechzig prominente niederländische und flämische Männer, welches Gedicht ihnen Tränen in die Augen treibt. In den kommenden Wochen wird HP/De Tijd einige dieser „weinenden Männer“ vorstellen. Diese Woche: der ehemalige Politiker der niederländischen PvdA (Partei der Arbeit) Ed van Thijn (1934) über Jan Campert’s Gedicht Het lied der achttien dooden (Das Lied der achtzehn Toten).
„Noch jeden Tag - die ersten acht Zeilen hängen in meinem Arbeitszimmer - durchdringt dieses Gedicht mein Herz. Ich war sechs Jahre alt, als der Krieg begann, und zehn, als ich im Kamp Westerbork von den Kanadiern befreit wurde. In der Zwischenzeit hatte ich achtzehn Adressen, drei davon in Gefangenschaft. Weihnachten 1944 saß ich zum Beispiel mit drei erwachsenen Mitgefangenen in einer Zelle in einem Gefängnis. Neben unserer Zelle befand sich die Todeszelle, aus der manchmal verzweifelte Laute zu uns durchdrangen.“
„Ich konnte den Krieg dank einer jugendlichen Widerstandsgruppe überleben, die 220 Kindern zu insgesamt 1.000 Adressen verhelfen konnte. Die Widerstandsgruppe bestand aus 14 Männern und Frauen, die jeden Tag ihr Leben riskierten. Vier von ihnen haben es nicht bis zur Befreiung geschafft. Remco Campert, der Sohn von Jan Campert, schrieb später in dem Gedicht
Jemand stellt die Frage:
Widerstand beginnt nicht mit großen Worten
sondern mit kleinen Taten
(…)
jemand stellt die Frage
jemand leistet Widerstand
und dann noch jemand
und noch jemand
und noch
Die Frage, die ich mir ein Leben lang gestellt habe und immer noch stelle: Wie ist es möglich, dass ich lebe und sie nicht mehr da sind?“
Das Lied der achtzehn Toten | |
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Jan Campert, ∗1902 †1943 Neuengamme Wikipedia NL DE EN FR) | |
Een cel is maar twee meter lang
O lieflijkheid van licht en land,
Ik wist de taak die ik begon,
Voordat die eeden breekt en bralt
De Rattenvanger van Berlijn
Gedenkt die deze woorden leest
Ik zie hoe ’t eerste morgenlicht
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Eine Zelle ist nur zwei Meter lang
O Lieblichkeit von Licht und Land,
Ich kannte das Werk, das ich begann,
Bevor, der Eide bricht und prahlt
Der Rattenfänger von Berlin
Gedenkt, wer diese Worte liest
Ich sehe wie das Morgenlicht
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