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Limburg 1940-1945,
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Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
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Willy Putman war Koch. Er wurde am 20. August 1944 verhaftet und von hier nach Amersfoort und von dort nach Deutschland überstellt, weil er sich weigerte, für die Deutschen zu arbeiten.
Er war schon einmal in Deutschland gewesen, war aber zurück in die Niederlande geflüchtet und wurde nach einigen Monaten erneut verhaftet, mit dem oben genannten Ergebnis. [1#6]
Wo er dann untergetaucht ist, wird nicht erwähnt. Diese Flucht war nach Aussage derjenigen, die die Liste der getöteten Widerstandskämpfer für das Denkmal in Valkenburg zusammengestellt haben, offenbar ein Grund, auch ihn einzubeziehen. Daher wird er hier, bis wir mehr wissen, zum unorganisierten Widerstand gezählt, siehe oben.
Nach seiner Verhaftung wurde er über Amersfoort nach Meppen-Versen verbracht: Zwischen dem 26. August 1944 und dem 8. September 1944 war Wilhelmus Josephus Alouisius Putman im KZ Amersfoort inhaftiert. [2]
Er saß im KZ Versen zwischen Meppen und Klazienaveen in Drenthe. Dies war ein Nebenlager des Neuengamme-Systems. In der Zeit vom 16. November 1944 bis zum 25. März 1945 mussten dort 1800-3000 Häftlinge beim Bau von Verteidigungsanlagen (Projekt Friesenwall) arbeiten. [3]
Dort in Versen könnten seine sterblichen Überreste in einem Massengrab auf dem Lagerfriedhof liegen (heute Kriegsgräberstätte Versen). [4]
Einer Gruppe französischer Experten gelang es folglich nicht, sie ausfindig zu machen. [1#9]
Nach Angaben von vriendenkringneuengamme.nl/ starb er während eines Evakuierungstransports von Versen zum Stammlager Neuengamme. [5]
Diese Transporte fanden gegen Ende des Krieges überall in Deutschland statt, auf der Flucht vor den vorrückenden alliierten Armeen. Oft sogar zu Fuß. Ihr Ziel war es, die schwachen Häftlinge (d.h. fast alle) auf dem Weg durch Erschöpfung zu töten, und zwar möglichst weiträumig verteilt, um die Verbrechen der SS zu vertuschen. Deshalb werden diese Transporte auch als Todesmärsche bezeichnet, selbst wenn sie mit der Eisenbahn durchgeführt wurden. [6]
Wahrscheinlich war auch beabsichtigt, Willy - wenn er überlebt hätte - an Bord der Frachtschiffe Thielbek oder Athen oder des riesigen Kreuzfahrtschiffes Cap Arcona zu bringen, die in der Lübecker Bucht vor Anker lagen. Tausende von Neungamme-Gefangenen wurden dorthin gebracht. Die meisten überlebten die provozierte Katastrophe vom 3. Mai 1945 nicht. [7]
Es ist jedenfalls nicht richtig, dass er auf dem niederländischen Ehrenfeld in Osnabrück begraben liegt, wie es auf seiner Stammkate im OGS Archiv steht, da er dort nicht erwähnt wird. [1#1][8]
Auch in seiner Heimatstadt Maastricht ist er nicht vergessen. Vielleicht wird es dort irgendwann mal auch einen Stolperstein für ihn geben. [9]
Fußnoten