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Die Namen an den Wänden

Wikimedia

Limburg 1940-1945,
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In den Kriegsjahren brachte Pa Cohen (aus Amsterdam) seine sechs Kinder nach Limburg. Drei nach Noord Limburg, drei mit de Hilfe von Pauline Delahaye [1] nach IJzeren [2]. Alle haben den Krieg überlebt.

Die Kinder Cohen in IJzeren

Niederländischer Originaltext auf sibbe-ijzeren.nl: Newsletter Juli 2019

Yad Vashem Auszeichnung für die Familie Reijnders-Nijsten als Gerechte unter den Völkern.

Was von der katholischen Pfarrgemeinde Sibbe [3] während des Krieges initiiert wurde, führte am 18. Juni 2019 in IJzeren zu einer posthumen Verleihung einer Yad Vashem [4] Auszeichnung an die Familie H. Reijnders-Nijsten. Da die Initiative seinerzeit von der Kirche ausging, fand die Übergabe des Preises durch den israelischen Botschafter an die Familie Reijnders auf Wunsch der Familie auch in der Kirche statt.
Die Anerkennung durch Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern ist die höchste Auszeichnung Israels für Nichtjuden, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens jüdischen Mitbürgern während des Holocausts geholfen haben, zu überleben. Dies kann z. B. durch die Bereitstellung von Unterkünften, Lebensmitteln oder falschen Dokumenten geschehen. Es geht um Menschen mit Eigenschaften, die nicht jeder hatte. Menschen, die sich ohne Eigennutz dafür einsetzten, das Leben von Juden zu retten.
In den Kriegsjahren wurden 3 Kinder aus einer Amsterdamer Familie Cohen bei einigen Familien in IJzeren untergebracht. Zwei der drei Kinder (Pietje und Bep) waren bei der Zeremonie in der Kirche anwesend und erklärten, dass sie in IJzeren sehr liebevoll aufgenommen wurden und konnten berichten, dass ihr ganze Familie gerettet wurde, nicht nur sie, ihre Eltern und alle sechs Geschwister, sondern dadurch auch die inzwischen ca. 200 Nachkommen. Außerdem fühlten sie sich trotz des Krieges in IJzeren immer sicher.

Während der Zeremonie zitierte Bürgermeister J. Schrijen in seiner Rede die Geschichte von Jef Crutsen (der in den Kriegsjahren in IJzeren wohnte), an die er sich noch von diesem Empfang erinnern konnte.

“In den Osterferien 1944 kamen drei Kinder aus Amsterdam in IJzeren an, angeblich um sich von den schlechten Lebensbedingungen in der Hauptstadt zu erholen. Es handelt sich um zwei Brüder und eine Schwester Cohen im Alter von 9 bis 13 Jahren.
Die Kinder werden auf drei Familien in IJzeren verteilt. Der älteste Junge (Eli wohnt bei der Familie Delahaije in der Groenstraat, die Schwester (Bep) bei der Familie Reijnders in der Limietstraat und der Jüngste (Pietje) bei der Familie Crutsen in der Kapelstraat. Wenn die Osterferien vorbei sind, gehen alle Kinder im Dorf wieder zur Schule, nur die kleinen Amsterdamer nicht. Erst dann wird der wahre Grund für ihre Ankunft bekannt: Sie dürfen nicht riskieren, von den deutschen Besatzern erwischt zu werden und in einem Lager zu landen.

Aber wie kann man so etwas in einer kleinen Dorfgemeinschaft mit nur 41 Häusern geheim halten? Waren sich die Familien, die ihnen Unterschlupf gewährten, der großen Gefahren bewusst, denen sie selbst ausgesetzt waren?
Es gab ja auch einige deutsch gesinnte Menschen im Dorf.
Man stelle sich vor, dass diese Leute geredet hätten! Nicht auszudenken, was mit den drei Kindern und ihren Adoptivfamilien hätte passieren können!
Mit den deutschen Besatzern hatte IJzeren wenig Probleme. Bis sechs junge SS-Männer Ende August 1944 bei der Familie Crutsen einquartiert werden. Sie parken ihren Panzerwagen auf der Einfahrt neben dem Haus und nehmen das Wohnzimmer in Besitz, um dort zu biwakieren. Die Eltern schlafen unten in einem Hinterzimmer. Pietje und Jef in der Dachkammer direkt über dem Zimmer, in dem die SS-Männer schlafen. Mutter Crutsen wird es dann doch zu viel. Aus Angst davor, dass er entdeckt wird, bringt man Pietje heimlich in das Haus der Familie Wim Nijsten, hundert Meter die Straße hinauf.
Erst im Mai 1945, als die gesamten Niederlande und damit auch Amsterdam befreit sind, können die drei Kinder nach Hause zurückkehren. Vater Cohen holte sie ab, damals schon mit seinem eigenen Auto. Pietje kommt noch, um sich bei Mutter Crutsen zu bedanken, aber Jef hat sich nie von Pietje verabschieden können. Und, was noch schlimmer ist, er hatte auch nie wieder Kontakt zu ihm.
Das einzige Lebenszeichen der Familie Cohen ist, als der älteste der drei Untergetauchten nach IJzeren kommt, um zu erzählen, dass er nach Israel geht, um in die Armee einzutreten. Wann genau das war, weiß Jef nicht mehr. Möglicherweise bei Ausbruch des Sechstagekriegs 1967”

Es ist fantastisch, was diese drei Familien getan haben, und viele werden sich fragen, was hätte ich denn unter diesen Umständen getan? Wir können stolz auf diese Familien sein und ihnen unsere Dankbarkeit für ihren Mut und ihre Fürsorge aussprechen, für die sie zu Recht ausgezeichnet werden.

  1. Pauline Delahaye
  2. OpenStreetMap IJzeren
  3. Rector G.A. Wolf
  4. Yad Vashem, Wikipedia
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